Düren (dpa). Anderthalb Jahre nach einem spektakulären Millionencoup schwer bewaffneter Gangster in Düren haben die Ermittler einen Durchbruch erzielt. Im belgischen Charleroi sei ein 39-jähriger Verdächtiger mit europäischem Haftbefehl festgenommen worden, gab die Aachener Staatsanwaltschaft bekannt.
Schwer bewaffnete Gangster haben am 1. März 2012 in Düren bei Aachen ein Gelddepot überfallen und sind mit Beute im Wert von zwei Millionen Euro verschwunden. Mit einer Sprengladung an einer Außenwand des Gebäudes haben sie sich Zugang zum Tresorraum einer Werttransportfirma verschafft. Ein Mitarbeiter der Firma wurde bei der Explosion schwer verletzt.
Zudem hätten die Täter mit Schnellfeuergewehren auf flüchtende Mitarbeiter geschossen. Deswegen ermittelt eine Mordkommission.
Abgleich mit Parallelfällen in Nachbarländern
Den entscheidenden Hinweis habe eine DNA-Spur geliefert, die bei den Ermittlungen zu einem geplanten ähnlichen Überfall auf ein Gelddepot in Houten (Niederlande) entdeckt worden ist. Dasselbe DNA-Muster sei auch in Düren gesichert worden. Die Spur stamme von dem 39-Jährigen. Die Staatsanwaltschaft Aachen habe die Auslieferung des Mannes beantragt.
Parallel werde versucht, Komplizen zu ermitteln. Dazu würden ähnliche Überfälle in den Niederlanden, Belgien und Luxemburg verglichen. Bei einigen dieser Raubzüge seien noch höhere Beträge erbeutet worden.
Die Explosion hat das Gebäude schwer beschädigt und ein Feuer entfacht, das von der Feuerwehr gelöscht wurde. Fünf Mitarbeiter hielten sich zum Zeitpunkt der Explosion in den Firmenräumen auf. Der brutale Angriff in einem Gewerbegebiet geschah kurz nach 6.00 Uhr morgens.
06.09.2013 Ta