Hochzeit auf Pump geplatzt

Betrug im großen Stil: Angeblicher Millionenerbe aufgeflogen

Hamburg (dpa). Ein Mann aus dem niedersächsischen Bremervörde soll sich als Millionenerbe ausgegeben und einen Schaden von fast 800.000 Euro angerichtet haben. Dem 46-Jährigen werden seit Anfang 2012 mindestens 13 Betrügereien und Urkundenfälschungen in Hamburg und Schleswig-Holstein vorgeworfen, wie die Polizei in Hamburg bekanntgab. Gegen den Mann wurde bereits Haftbefehl erlassen. Er zeigt sich demnach voll geständig.

Gemeinsam mit seinem 43 Jahre alten Lebensgefährten soll er ohne entsprechende finanzielle Mittel zu besitzen, Kaufinteresse für hochwertige Immobilien bei vier Maklern in Hamburg, Lübeck und Ratekau (Kreis Ostholstein) vorgetäuscht haben. Laut Polizei gab sich der 46-Jährige als Erbe eines Millionenvermögens aus und legte entsprechende Kontoauszüge sowie Überweisungsträger einer Hamburger Bank vor. Sie stellten sich aber als Fälschungen heraus. Der Schaden durch die Rückabwicklung der geplatzten Immobilienverkäufe beträgt 750.000 Euro. Gegen den 43-Jährigen wird nicht ermittelt.

Außerdem soll das Duo für eine Feier zur Eintragung der Lebenspartnerschaft Maßanzüge für mehr als 10.000 Euro bestellt, ein Hotel für bereits erbrachte Leistungen um 13.000 Euro sowie ein Orchester und ein Blumengeschäft um 13.200 Euro betrogen haben.

02.02.2015 Ta