Wiesbaden (dpa/pol). Mit Hilfe des Bundeskriminalamts (BKA) ist den Ermittlungsbehörden ein Schlag gegen Internetkriminelle gelungen. In Bosnien-Herzegowina wurde einer der mutmaßlichen Anführer einer international agierenden Gruppe festgenommen, wie das BKA in Wiesbaden bekanntgab. Cyber-Spezialisten des BKA waren bei der Aktion vor Ort. Der 32-Jährige wurde demnach bereits Mitte Dezember festgenommen. Beteiligt waren auch Polizisten aus den USA, Großbritannien, Österreich sowie von Europol.
Die Gruppe soll seit dem Jahr 2014 weltweit Firmen erpresst haben, indem sie deren Computer angriff und mit Wiederholung drohte, falls nicht ein bestimmter Betrag – meist im Wert von etwa 10.000 Euro – gezahlt würde. Auch deutsche Unternehmen waren betroffen, weltweit gibt es Schadensfälle im hohen dreistelligen Bereich.
Das BKA führt im Auftrag der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität, die bei der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt angesiedelt ist, ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Erpressung und Computersabotage gegen die Gruppe.
13.01.2016 Ta