Hamburg (dpa). Bei einem Schlag gegen Verkäufer illegaler Feuerwerkskörper haben Hamburger Polizei und Zoll etwa drei Tonnen Pyrotechnik entdeckt. Die etwa 8.000 Böller und Raketen seien in einer Wohnung und in der Tiefgarage eines mehrstöckigen Hauses im Stadtteil Billstedt gefunden worden, sagte Axel Hirth vom Zollfahndungsamt Hamburg. Der 45-jährige Wohnungsinhaber sei vorläufig festgenommen worden. Nach ersten Erkenntnissen sei er bisher polizeilich nicht bekannt. Im Umkreis des Hauses mussten gestern zahlreiche Menschen ihre Wohnungen verlassen. Am späten Abend brachten Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks die Feuerwerkskörper an einen «sicheren Ort», wie ein Polizeisprecher sagte.
Hirth sprach vom «bisher größten Fund im Stadtgebiet» der Millionenstadt. Zwar seien schon mal in einem Container große Mengen entdeckt worden, aber nicht in Wohnungen oder Kellern in einer solchen Größenordnung. Die Böller und Raketen hätten eine «Netto-Sprengkraft» von etwa einer Tonne gehabt, sagte Hirth.
Schwerste Verletzungen durch nicht zertifizierte Pyrotechnik möglich!
Nach seinen Angaben waren einige der Böller größer als ein Handball. Einige hätten chinesische Schriftzeichen getragen. Auch wurde ein Transporter sichergestellt, von dem aus die Feuerwerkskörper wohl verkauft wurden. Sicherheitshalber wurde die Evakuierung von Wohnungen und Geschäften im Umkreis von 200 Metern angeordnet. Etwa 200 Menschen waren betroffen. Unterstützt wurde die Polizei neben dem Technischen Hilfswerk auch von der Feuerwehr.
Auf die Spur der Feuerwerksverkäufer kamen die Fahnder durch einen anonymen Hinweis. Dieser habe erst in eine Werkstatt im Stadtteil Hamm und dann nach Billstedt geführt. Die Polizei rief erneut dazu auf, Feuerwerkskörper und Raketen ausschließlich im autorisierten Fachhandel zu kaufen.
Foto: Zoll Regensburg
31.12.2014 Ta