Hamburg (dpa). Die Hamburger Staatsanwaltschaft ermittelt nach Informationen des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» gegen einen Polizeiangestellten wegen illegaler Waffengeschäfte. Dem «Spiegel»-Bericht zufolge war der gelernte Büchsenmacher bei der Polizei für Schusswaffen verantwortlich. Er soll im vergangenen Jahr eine sogenannte Pumpgun, mehrere Pistolen und einen Revolver an einen Waffennarren verkauft haben.
Die Ermittlungen seien in Gang gekommen, weil der Polizeiangestellte Signalwaffen an einen nicht für den Erwerb berechtigten Mann verkauft habe, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Nana Frombach, der Deutschen Presse-Agentur. Nach Angaben der Hamburger Polizei wurde dem Beschuldigten mittlerweile gekündigt.
Dem «Spiegel»-Bericht zufolge durchsuchte die Polizei die Wohnung des Käufers, nachdem er kurz vor Silvester aus einem Kleintransporter heraus nicht zugelassene Böller mit erheblicher Sprengkraft verkauft hatte. In seiner Wohnung und einer Werkstatt stießen Ermittler dann auf insgesamt rund vier Tonnen Pyrotechnik, Sprengstoff, Zünder und Waffen. Während der Durchsuchung mussten damals Wohnhäuser im Umkreis von 200 Metern evakuiert werden.
15.03.2015 Ta