Saarbrücken/Homburg (dpa/lrs/pol). Anderthalb Monate nach dem gewaltsamen Tod eines 61-Jährigen im Saarland hat die Polizei die mutmaßliche Auftraggeberin der Bluttat festgenommen. Die 55-jährige Versicherungsmaklerin sitzt in Untersuchungshaft, wie die Polizei bekanntgab. Ihr wird Anstiftung zum Mord vorgeworfen. Unter Mordverdacht steht ein 43-jähriger Bekannter und Geschäftspartner der Frau. Er wurde bereits Mitte Juni verhaftet.
Den Ermittlungen zufolge hat die Beschuldigte Bausparverträge fingiert. Das spätere Mordopfer soll ihre Machenschaften mitbekommen und gedroht haben, sie anzuzeigen. Daraufhin habe die Frau nach Angaben der Ermittler einen Killer angeheuert. Die Leiche des 61-Jährigen wurde zwei Wochen nach seinem Verschwinden Anfang Juni im Kofferraum seines Autos auf einem Parkplatz in Rehlingen gefunden. Er war erschossen worden.
Wer war der Nutznießer?
Gestern vollstreckten Beamte der «Mordkommission Pause» im saarländischen Homburg einen Haftbefehl gegen die Frau. Zudem wurde ein Versicherungsbüro in Saarbrücken durchsucht, wo sie arbeitete. Offen ist nach Angaben der Polizei, wer von den fingierten Bausparverträgen – etwa durch Abschlussprämien – profitierte.
Inzwischen hat die Polizei auch den eigentlichen Tatort ausfindig gemacht. Es handelt sich um eine vom Mordverdächtigen genutzte, zurzeit leer stehende Wohnung, in Saarlouis. Die Kripo sicherte übereinstimmende Spuren in der Wohnung und in dem Auto, in dem das Opfer gefunden wurde. Die Tatwaffe ist bis heute verschwunden.
06.07.2013 Ta