Berlin (dv). Diese CD hat es in sich: Weil sie den Inhalt der gestohlenen Scheibe mit Bankdaten fürchten, suchen immer mehr Deutsche den Angriff als die beste Verteidigung – die Selbstanzeigen von Bürgern mit Schwarzgeldkonten in der Schweiz reißt nicht ab. Nach einer Umfrage des Stern“ bei den Finanzministerien der Länder haben sich bislang rund 16 000 Sünder bei den Finanzämtern selbst beschuldigt. Damit entgehen sie strafrechtlicher Verfolgung.
Die meisten Selbstanzeigen (4352) stammen aus Baden-Württemberg, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (3186) und Bayern (2727). An vierter Stelle folgt Hessen, das bis zum Wochenende 2100 Selbstanzeigen meldete. Mit 1199 Anzeigen liegt Rheinland-Pfalz auf Rang fünf.
Auf den weiteren Plätzen folgen Niedersachsen (768 Anzeigen), Berlin (541), Hamburg (390), Schleswig-Holstein (375) und das Saarland (150). Die wenigsten Anzeigen gingen in Bremen (55) und den ostdeutschen Bundesländern ein: In Sachsen waren es bislang 59, in Brandenburg 55, in Thüringen 37 und in Sachsen-Anhalt 14. Schlusslicht ist mit zwölf Selbstanzeigen Mecklenburg-Vorpommern.
25.04.2010 dv
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