Hamburg (dpa). Die beiden wegen Überlastung der Gerichte aus der Untersuchungshaft entlassenen Totschläger aus Hamburg sind wieder im Gefängnis. Sie hätten in Nordrhein-Westfalen ihre Strafhaft angetreten, erklärte der Hamburger Justizsenator Till Steffen (Grüne). «Die sind geladen worden – und sind gekommen.»
Die beiden Cousins schossen 2012 vor einer Kneipe nahe der Reeperbahn einen 22-Jährigen an, der daraufhin verblutete. Beide Männer wurden deshalb zu zehneinhalb beziehungsweise sieben Jahren Haft verurteilt. Das Urteil ist rechtskräftig.
Beide legten Revision ein, noch vor einer Entscheidung darüber entschied das Oberlandesgericht im Mai 2015 jedoch, dass sie «infolge mehrfacher vermeidbarer (…) Verfahrensverzögerungen» aus der Untersuchungshaft zu entlassen seien. Daraufhin gab es die Befürchtung, dass die Männer untertauchen könnten.
01.09.2015 Ta