Rund anderthalb Jahre nach einem Raubüberfall auf ein Juweliergeschäft in Timmendorfer Strand im Kreis Ostholstein hat die Polizei zwei Tatverdächtige ermittelt.
Lübeck (dpa/wel) – Ein 40 Jahre alter Mann, der wegen einer anderen Tat in der Schweiz im Gefängnis sitzt, hat den Überfall gestanden, teilte die Lübecker Staatsanwaltschaft gestern mit.Der Mann steht im Verdacht, im Juli 2017 den Tatort mit einer Schusswaffe abgesichert zu haben, während sein Mittäter aus einer Vitrine Uhren im Wert von mehr als 174.000 Euro raubte. Sein mutmaßlicher Mittäter konnte durch DNA-Spuren überführt werden.
Im Juli 2018 gaben Beamte der Münchener Kriminalpolizei den zuständigen Ermittlern in Lübeck einen Hinweis auf den 40-Jährigen, der bereits in der Schweiz in Haft saß und einem der Räuber von der Ostsee ähnelte. Kurz zuvor, am 4. Juli 2018, war der Fall in «Aktenzeichen XY… ungelöst» gezeigt worden.
Schweizer Justiz übernimmt Verfahren
Ein anthropologisches Gutachten des Landeskriminalamts Schleswig-Holstein und deutliche Parallelen zu der Tat, die dem 40-Jährigen in der Schweiz vorgeworfen wird, führten im Dezember schließlich zu einem Geständnis des Mannes.
Der 40-Jährige und sein 42 Jahre alter mutmaßlicher Mittäter sitzen derzeit in der Schweiz im Gefängnis. Die schweizerischen Strafverfolgungsbehörden haben sich bereit erklärt, auch die Strafverfolgung wegen der Tat in Timmendorfer Strand zu übernehmen. Ein entsprechendes Übernahmeersuchen werde jetzt gestellt, kündigte die Lübecker Oberstaatsanwältin Ulla Hingst an.
Foto: Securitel / ZDF
18.01.19 wel