Köthen (dpa/sa). Der Tod eines 17 Jahre alten Studenten in Köthen vor mehr als zwei Jahren bleibt ungeklärt. Die Ermittlungen gegen einen früheren Beschuldigten wurden mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt, wie Polizei und Staatsanwaltschaft gemeinsam in Dessau-Roßlau bekanntgaben. Der 17-Jährige wurde im Dezember 2012 mit tödlichen Stichverletzungen in der Brust bei einer Geburtstagsfeier entdeckt. Zunächst verdächtigten die Ermittler einen damals 22-Jährigen, da sich an dessen Kleidung Blut des Opfers fand.
Der Mann gab an, er habe dem 17-Jährigen helfen wollen. Nach einer erfolgreichen Haftbeschwerde wurde er im Mai 2013 aus der Untersuchungshaft entlassen. Rechtsmediziner und Kriminaltechniker konnten nicht feststellen, ob der Beschuldigte, der 17-Jährige selbst oder ein unbekannter Dritter für die Messerstiche verantwortlich ist. Weder für eine Selbstverletzung noch für eine Tat des 22-Jährigen sei ein Motiv erkennbar, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Weitere Ermittlungsansätze gebe es derzeit nicht.
28.04.2015 Ta