Fedderwardergroden/Oldenburg (dapd). Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Fedderwardergroden bei Wilhelmshaven hat ihren Küster wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs entlassen. Zudem sei ihm Hausverbot erteilt und die Dienstwohnung gekündigt worden, teilte der Oberkirchenrat am Dienstag in Oldenburg mit.
Mit der Beendigung des Dienstverhältnisses sei umgehend auf die von der Staatsanwaltschaft Oldenburg erhobenen Vorwürfe reagiert worden. Die Staatsanwaltschaft wollte sich zum Sachstand aus Rücksicht auf die Opfer nicht äußern, wie eine Sprecherin mitteilte. Die Polizeiinspektion Wilhelmshaven bestätigte eine Wohnungsdurchsuchung bei dem Tatverdächtigen. Es seien Beweismittel gesichert worden. Die Auswertung dauere aber noch an.
Kein Pardon für Küster
Wir sind entsetzt über die Vorwürfe gegen unseren langjährigen Mitarbeiter“, sagte der geschäftsführende Pfarrer in Fedderwardergroden, Kai Wessels. Der Mann sei seit 1991 in der Kirchengemeinde als Küster und Hausmeister tätig gewesen. Zu seinen Tätigkeiten zählten unter anderem die Vorbereitung von Gottesdiensten und die Pflege des Gemeindehauses.
Es sei entsprechend der Maßgabe der Oldenburgischen Kirche gehandelt worden, dass es bei sexuellem Missbrauch keinerlei Toleranz gebe, sagte Oberkirchenrat Wolfram Friedrichs. Gleichzeitig hätten Kirchengemeinde und Oberkirchenrat den Opfern über die Polizei Hilfsangebote unterbreitet.
19.1.2011 LB
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