Landau/Wörth (dpa/lrs). Ein langjähriger Mitarbeiter eines Lkw-Werks im südpfälzischen Wörth steht in Verdacht, Kolleginnen heimlich beim Umziehen gefilmt zu haben. Gegen den Mann werde deshalb ermittelt, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Landau. Nach Angaben der Tageszeitung «Die Rheinpfalz» soll der Mann in den Waschräumen der Frauen Videokameras unter den Waschbecken angebracht haben.
Die Polizei werte derzeit Unterlagen und Filme aus, die bereits im vergangenen Jahr bei dem Mann sichergestellt worden seien, gab der Sprecher der Staatsanwaltschaft an. Der Vorwurf laute auf Verletzung des persönlichen Lebensbereichs durch unberechtigte Bildaufnahmen. Bis ein Ergebnis vorliege, könne es noch Monate dauern. Vom Verdächtigen selbst gebe es noch keine konkrete Äußerung zu den Vorwürfen.
Bekannt wurde der Fall durch einen Arbeitsgerichtsprozess in Landau. Ein Gerichtssprecher bestätigte, dass der Mann sich gegen die fristlose Kündigung wehrt. Zugleich fechte er einen zuvor angebotenen Aufhebungsvertrag an, den er dann doch noch unterschrieben habe. Seine Darstellung, er habe nur unterschrieben, weil er unter Druck gesetzt worden sei, hätten Firmenvertreter bestritten. Nach Angaben seiner Anwälte sei bei dem Mann das Krankheitsbild des Voyeurismus festgestellt worden.
21.04.2015 Ta