Buchholz (dpa/lni/ots). Die Polizei hat im Kreis Harburg eine Bande von neun jungen Männern auffliegen lassen, der mehr als 20 Einbrüche zur Last gelegt werden. Bei der Erpressung eines 16-Jährigen sollen die jungen Männer zudem einen Betrag in sechsstelliger Höhe erbeutet haben, gab ein Polizeisprecher in Buchholz in Niedersachsen bekannt. «Auch vier aufgesprengte Zigarettenautomaten gehen auf das Konto der Tatverdächtigen», sagte er. Bei sieben Wohnungsdurchsuchungen in Hollenstedt, Jesteburg und Buchholz sei diverses Diebesgut sichergestellt worden.
Die Beamten kamen bei ihren Ermittlungen wegen der räuberischen Erpressung zunächst auf die Spur von vier Männern aus der Region Hollenstedt. Diese stehen in Verdacht, 2012 und 2013 den damals 16-Jährigen erpresst zu haben. Weitere Einzelheiten zu der Tat wollte der Sprecher aus polizeitaktischen Gründen nicht nennen. Die Beschuldigten waren zu der Zeit zwischen 18 und 22 Jahren alt. Als der mittlerweile 18-Jährige nicht mehr weiter wusste, tauchte er laut Polizei unter. Um sich über Wasser zu halten, beging er rund 800 Betrügereien, etwa mit Kreditkarten und unter falschem Namen eröffneten Konten. Nach einigen Monaten sei er dann aber von sich aus zur Polizei gegangen.
Die jungen Männer sollen außerdem zahlreiche Einbruchsdiebstähle begangen haben, darunter auch drei in Feuerwehrhäuser. Eine eigens eingerichtete Ermittlergruppe konnte dann auch die fünf anderen Beschuldigten aus dem Raum Buchholz und Jesteburg identifizieren. Ein 24-Jähriger sitzt bereits in Haft. Die Polizei geht davon aus, dass die Gruppe auch Einbrüche in Gartenlauben oder Garagen begangen hat, die bisher bei der Polizei noch nicht angezeigt wurden.
10.12.2014 Ta