Hagen (dapd). Wegen zweifachen Mordes hat das Landgericht Hagen am Freitag einen 48-jährigen Mann zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Der aus Sachsen stammende Mann hatte im Laufe des Prozesses gestanden, im März 1999 in Altena (Märkischer Kreis) eine Rentnerin erschossen sowie im Oktober 2006 den Besitzer einer Kölner Pizzeria getötet zu haben.
Bei der zweiten Tat soll es sich um einen Auftragsmord gehandelt haben. Während der Verhandlung hatte der Angeklagte, der zuletzt in Neuenrade wohnte, Hinweise auf die Hintermänner gegeben. Sie sollen aus dem Mafia-Milieu stammen.
Den Mord an der Rentnerin wertete die Staatsanwaltschaft als Verdeckungstat. Der Angeklagte habe befürchtet, nach einem Diebstahl von der Frau erkannt zu werden, hatte Staatsanwalt Klaus Nierim in seinem Plädoyer erklärt. Er hatte die Anordnung der Sicherungsverwahrung gefordert, da der Mann auch nach Verbüßung seiner Haft «eine Gefahr für die Allgemeinheit» darstelle.
17.12.2010 dv