Wiesbaden/Kassel (dpa/lhe). Die vermisste Frau aus Kassel, deren Leiche vergraben in einem Wiesbadener Kleingarten gefunden wurde, ist ermordet worden. Das ergab die Obduktion der Leiche, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Kassel bekanntgaben. «Die 40-Jährige starb vermutlich noch am Tag ihres Verschwindens durch äußere Gewalteinwirkung», heißt es in der Mitteilung. Nähere Angaben zur Todesursache machen die Behörden derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen nicht. Sie ermitteln nun aber wegen des Verdachts des Mordes. Nach wie vor dringend tatverdächtig ist der 50 Jahre alte Bruder der Frau, der bereits in Untersuchungshaft sitzt.
Die Leiche der Frau, die seit knapp einem Monat vermisst worden war, wurde am vergangenen Freitagmorgen in einem Wiesbadener Kleingarten gefunden. Polizei und Staatsanwaltschaft verdächtigen den Bruder der Kasselerin, sie nach einem Streit umgebracht zu haben. Er habe seine Schwester vermutlich gezwungen, zu ihm in ein Auto zu steigen. Spezialisten des Landeskriminalamtes fanden in dem Wagen entsprechende DNA-Spuren. Das Opfer arbeitete in der Ausländerbehörde von Kassel. Ihre Kollegen trauern und boten gestern nur einen Notdienst. Im Rathaus liegt ein Kondolenzbuch aus.
11.11.2014 Ta