Leipzig (dpa). Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen Polizisten aus Leipzig wegen des Verdachts des versuchten Mordes. Er soll im Dienst mit einem Auto einen Menschen angefahren haben, sagte Oberstaatsanwalt Ricardo Schulz. Nähere Angaben machte er nicht, er verwies auf die laufenden Ermittlungen. «Auch der Geschädigte wird noch gesucht», sagte er. Der unter Verdacht stehende Polizist kam zunächst in Untersuchungshaft.
«Ob Polizist oder nicht, bei dem Sachverhalt, wie er sich uns darstellt, werten wir das als versuchten Mord», sagte Schulz. Der Polizist wurde nach einer Haftbeschwerde auf Beschluss des Landgerichts Leipzig gestern wieder auf freien Fuß gesetzt, wie Gerichtssprecher Hans Jagenlauf bestätigte.
Keine Verbindung zu Schießereien
Die «Dresdner Morgenpost» hat gestern berichtet, der Polizist habe der Leipziger Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit angehört. Er solle mit einem Dienstwagen einen Drogendealer angefahren und verletzt haben, der allerdings geflüchtet sei.
Laut Staatsanwaltschaft steht die mutmaßliche Tat des beschuldigten Beamten in keinem Zusammenhang zu den Ermittlungen der Soko Connect“. Diese Sonderkommission untersucht mehrere Schießereien in Leipzig – genau in jener Gegend, in der der Polizist den Flüchtenden angefahren haben soll.
15.11.2013 Ta
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