Duisburg (dv). Was ist denn da vorgefallen? Hat der OB Akten an der Staatsanwaltschaft vorbei schleusen wollen? Ein wenig drängt sich dieser Verdacht in Duisburg auf. Eines wird auf jeden Fall klar: Es wird noch viel Aufklärungsarbeit nach dem Loveparade-Drama nötig sein.
Die Aktion kam nicht unerwartet – alle Beteiligten blieben denn auch ziemlich gelassen: Am heutigen Donnerstagmorgen sind Räume des Duisburger Oberbürgermeisters Adolf Sauerland (55, CDU) durchsucht worden.
Die Staatsanwaltschaft suchte nach ersten Angaben Dokumente zur Loveparade, die das Büro des Oberbürgermeisters eventuell noch nicht herausgegeben hatte.
Gegenüber e110 wurde bestätigt, dass Beamte die Büros von Oberbürgermeister Adolf Sauerland, seines persönlichen Referenten und zweier Beigeordneter durchsuchten.
Der Termin war abgesprochen
Nach Angaben der Stadt Duisburg handelte es sich bei der Aktion um einen mit der Staatsanwaltschaft vereinbarten Termin. Ein Sprecher zu e110: „Die Stadt Duisburg hat heute in einem mit der Staatsanwaltschaft vereinbarten Termin weitere, die Loveparade betreffende Unterlagen übergeben.“
Bisher seien im ersten Schritt unter anderem 37 Aktenordner zur Verfügung gestellt worden.
Auf Anfrage bekräftigt das Büro des OB, dass er sich mit dem Gedanken über seinen Rücktritt erst nach dem Ende der Untersuchungen zum Loveparade-Drama beschäftigen werde. Bei dem Mega-Event auf dem Bahngelände in Duisburg waren 21 Menschen zu Tode gekommen.
26.08.2010 dv