Greifswald (dpa/mv). Er lebte auf großem Fuß, gab sich als Professor aus, kaufte Wohnungen – bezahlte aber die Rechnungen für all seine Aufträge und Käufe nicht. Das Amtsgericht Greifswald erließ einen Haftbefehl gegen einen 55-jährigen mutmaßlichen Betrüger, der sich mindestens seit Mai 2014 gegenüber seinen Geschäftspartnern als Jurist, Doktor oder Professor ausgegeben haben soll.
Wie die Polizei in Anklam berichtet, hat er sich unter anderem in Greifswald in drei Hotels eingemietet, von denen allein eines bis heute auf die Begleichung von Kost und Logis in Höhe von 7.000 Euro wartet. Zu den ihm zugeschriebenen Betrügereien gehören auch der Kauf einer Wohnung in Greifswald für 150.000 Euro und die Bestellung von Möbeln in Höhe von 90.000 Euro. In allen Fällen blieb er den Kaufpreis schuldig. In Zinnowitz hatte er einen Architekten beauftragt, eine Villenwohnung im Wert von 2,5 Millionen Euro nach seinen Vorstellungen umzuplanen. Er gab vor, die im Bau befindliche Wohnung kaufen zu wollen.
Der in Greifswald geborene Mann wurde bereits einmal wegen seit 1993 mehrfach begangenen Betruges und anderer Straftaten zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt. Die Polizei schließt nicht aus, dass er auch im Raum Greifswald und auf Usedom weitere Straftaten begangen haben könnte.
13.0.10215 Ta