Dresden (dpa/sn). Eine Autoschieberbande haben sächsische und tschechische Beamte im Großraum Decín (Tetschen) zerschlagen. Fünf Männer, darunter drei Hauptverdächtige, wurden verhaftet, wie das Landeskriminalamt Sachsen in Dresden bekanntgab. Sie sollen demnächst nach Deutschland ausgeliefert werden. Innenminister Markus Ulbig (CDU) wertete den Erfolg als Beweis für gute Polizeiarbeit und die Wirkung international vernetzter Sicherheitsbehörden gegen Organisierte Kriminalität.
Die Dresdner Staatsanwaltschaft ermittelt seit März gegen die Bande und hat elf Personen zwischen 28 und 39 Jahren im Visier. Sie sollen hochwertige Autos vor allem in Sachsen und dabei insbesondere in Dresden gestohlen, ins Nachbarland gebracht, zerlegt und Teile per Internet verkauft haben. Bisher konnten der Autoschieberbande 63 Fälle in Deutschland zugeordnet werden. Auch gegen die sechs nicht Verhafteten wird weiter ermittelt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Bei den Durchsuchungen von Wohnungen, Garagen und Fahrzeughallen in Tschechien vergangene Woche fanden die Beamten einige Fahrzeuge sowie zahlreiche Fahrzeugteile. Neben Motoren, Motorsteuergeräten, Airbags, Türen und Sitzen wurden gestohlene Personaldokumente, PC-Technik, Schmuck, viel Bargeld, Handys sowie eine Pistole sichergestellt. Zum Abtransport des Diebesguts brauchten die Ermittler einen Lkw.
17.10.2013 Ta