Mannheim (dpa/lsw). Zahlreiche Verantwortliche von Autozulassungsdiensten sollen tausendfach unrechtmäßig Kurzzeitkennzeichen ausgegeben haben. Die Mannheimer Staatsanwaltschaft ermittelt gegen 26 Menschen wegen Manipulationsverdachts, wie sie meldete. Sie sollen bei den Unterlagen getrickst und falsche Personalien eingetragen haben. Die Papiere haben sie laut Anklagebehörde dann für 130 Euro an beliebige Kunden verkauft. Die Autos wären möglicherweise nicht mehr durch den Tüv gekommen, wie ein Behördensprecher sagte.
Es besteht unter anderem der Verdacht auf Urkundenfälschung und Verstoßes gegen das Bundesdatenschutzgesetz. Ermittler durchsuchten bundesweit mehr als 40 Zulassungsfirmen und Wohnungen. Schwerpunkt war das Rhein-Neckar-Gebiet, aber auch in Nordrhein-Westfalen und Berlin gab es Durchsuchungen. Kurzzeitkennzeichen dürfen nur ausnahmsweise genutzt werden, wenn ein Auto noch nicht zugelassen ist – etwa bei Probefahrten.
07.05.2014 Ta