Freiburg (dpa/lsw/pol). Zwei Jahre nach ihrem Verschwinden fehlt von der heute 15 Jahre alten Maria-Brigitte Henselmann aus Freiburg weiterhin jede Spur. Es gebe keine konkreten Hinweise zum Aufenthaltsort des Mädchens, erklärt eine Polizeisprecherin in Freiburg der Deutschen Presse-Agentur. Die Ermittler seien in den vergangenen zwei Jahren insgesamt 830 Spuren nachgegangen, 90 davon im Ausland. Zum Erfolg haben sie bislang nicht geführt.
Maria ist seit dem 4. Mai 2013 verschwunden. Ihre Mutter hat sie in der Nacht zum 5. Mai vermisst gemeldet. Polizeiangaben zufolge ist sie mit einem 40 Jahre älteren Mann auf der Flucht. Die beiden lernten sich laut Polizei im Internet in einem Chatroom kennen und tauchten gemeinsam unter.
Die Polizei fahndet mit internationalem Haftbefehl nach Marias Begleiter, dem heute 55 Jahre alten Bernhard Haase aus Blomberg in Nordrhein-Westfalen. Die Vorwürfe: Kindesentziehung in einem besonders schweren Fall und Verdacht des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern. Die Polizei geht von einer Liebesbeziehung der Beiden aus. Weil Maria minderjährig ist, mache sich ihr Begleiter strafbar, heißt es. Die Fahndung werde aufrechterhalten.
Die Nadel im Heuhaufen
«Obwohl wir sämtliche Ermittlungsmaßnahmen ausgeschöpft haben, bleiben die beiden weiterhin verschwunden», sagt Polizeisprecherin Laura Riske. Auch die Fernsehsendung «Aktenzeichen XY ungelöst», in der Marias Mutter sich mit einem Videoaufruf zu Wort meldete, verlief ohne greifbares Ergebnis. «Es ist wie die berühmte Suche nach der Nadel im Heuhaufen», sagt Riske.
Zuletzt geriet Osteuropa in den Blick der Ermittler. Im Sommer 2013 wurden Maria und ihr Begleiter in Polen gesehen, beim Übernachten im Auto und beim Einkaufen. Auch aus einem Hotel in der Slowakei gab es damals Hinweise. Das sind die bislang letzten Lebenszeichen der Beiden. In Polen wurde zuvor auch das Auto des Mannes sowie dessen Schäferhund gefunden.
Marias Mutter sucht unterdessen über das Internet unter https://mariasuche.wordpress.com/ nach ihrer Tochter, bislang jedoch ebenfalls ohne Erfolg.
Fotos: Kripo Freiburg
04.05.2015 Ta