Hamburg (dapd). Mehrere Staatsanwaltschaften und das Bundeskriminalamt sind nach Recherchen von NDR Info einem bundesweiten Millionenbetrug mit gefälschten HIV-Medikamenten auf der Spur. Die Fahnder ermitteln gegen verschiedene Pharmagroßhändler, wie der Sender am Donnerstag berichtete.
Die Grossisten sollen unter anderem für Patienten in Afrika vorgesehene, subventionierte Präparate in großen Mengen umverpackt, illegal nach Deutschland gebracht und hier mit extrem hohen Gewinnen verkauft haben. «Da mit Südafrika, der Schweiz und Belgien auch andere Länder beteiligt sind, zählt dieses Verfahren sicher zu unseren größten», sagte der leitende Oberstaatsanwalt in Flensburg, Rüdiger Meienburg. Der finanzielle Schaden liegt nach Schätzungen mindestens im zweistelligen Millionenbereich.
24.02.2011 dv