Bonn (dapd). Nach einem lebensgefährlichen Messerangriff in einem Bonner Supermarkt ist ein 30-jähriger Mann wegen schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Zudem ordnete das Bonner Landgericht am Montag die zweijährige Unterbringung des drogenabhängigen Mannes in einer Entziehungsanstalt an.
Nur um Millimeter hatte der Mann im August 2010 mit einem Messer die Halsschlagader des Marktleiters verfehlt. Dessen Stellvertreter erlitt eine schwere Lungenverletzung. Beide Mitarbeiter waren bei dem Überfall einer Kassiererin zu Hilfe geeilt.
Zu Prozessbeginn hatte der 30-Jährige die Taten eingeräumt und erklärt, ihm sei bei dem Überfall alles egal gewesen. Der Staatsanwalt hatte in seinem Plädoyer die Messerattacke als versuchten Mord aus Habgier sowie zur Verdeckung einer Straftat gewertet. «Für 400 Euro wurden fast zwei Menschen getötet», sagte er.
28.03.2011 dv