Celle (dpa). Der Mord an einer 17 Jahre alten Schülerin im niedersächsischen Celle könnte mehr als 30 Jahre nach der Tat aufgeklärt werden. Ein heute 56-Jähriger steht in Verdacht, das Mädchen im November 1981 in einem Wald bei Hambühren vergewaltigt und getötet zu haben. Er wurde bereits 1982 vom Landgericht Lüneburg für das Verbrechen zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt, legte aber Revision ein. Der Bundesgerichtshof hob das Urteil auf. In einem zweiten Gerichtsverfahren am Landgericht Stade wurde der Verdächtige 1983 aus Mangel an Beweisen freigesprochen.
Die Beweismittel in dem ungeklärten Mordfall wurden jetzt mit neuen Untersuchungsmethoden wieder unter die Lupe genommen, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Celle auf dpa-Anfrage sagte. Dabei seien DNA-Spuren gesichert worden, die nahelegen, dass der damals Tatverdächtige die 17-Jährige in dem Wald vergewaltigt habe.
Weil der Mann freigesprochen wurde, sei eine Wiederaufnahme des Verfahrens allerdings nur unter strengen Voraussetzungen möglich. «In diesem Fall wäre dies einzig ein Geständnis», sagte der Sprecher.
29.03.2015 Ta