Dessau-Roßlau (dpa/sa). Nach dem gewaltsamen Tod einer jungen Frau aus Syrien suchen die Ermittler weiter nach dem Täter. Sie schließen nicht aus, dass die 20-Jährige von einem Verwandten getötet wurde. Von einem sogenannten Ehrenmord wollte Oberstaatsanwalt Christian Preissner aber nicht sprechen. Die Staatsanwaltschaft hatte zunächst nur von «kulturellen Motiven» gesprochen.
Die junge Frau wurde nach einem konkreten Hinweis am Freitag tot in einer Gartenparzelle gefunden. Im Visier der Fahnder stehe unter anderem der Vater der jungen Frau, berichtete die «Mitteldeutsche Zeitung» und berief sich auf Aussagen aus Polizeikreisen. Der Mann sei Ende der vergangenen Woche nach Syrien gereist. Die 20-Jährige sei als Übersetzerin tätig gewesen. Seit knapp zwei Jahren lebte sie in Deutschland.
Unklar bleibt, ob sie in der Kleingartenanlage umgebracht wurde oder an einem anderen Ort. Wie sie getötet wurde, verrät die Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen nicht.
06.10.2015 Ta