Kaiserslautern (dapd). Mehr als 20 Jahre nach der Tat ist ein wegen versuchten Mordes angeklagter 40 Jahre alter Mann vom Landgericht Kaiserslautern freigesprochen worden. Nach der Vernehmung von vier Zeugen habe ein Tötungsvorsatz nicht nachgewiesen werden können, sagte ein Gerichtssprecher.
Daher habe nur noch der Vorwurf der gefährlichen Körperverletzung bestanden. Dieser sei aber 2001 verjährt. Der Mann wurde daher auf Antrag von Staatsanwaltschaft und Verteidigung freigesprochen.
Streit um eine Frau
Der Mann soll im August 1991 in einer Diskothek in Kaiserslautern einen anderen Gast mit einem kaputt geschlagenen Glas angegriffen haben. Laut der jetzt verlesenen Anklage stach der damals 19-Jährige das gleichaltrige Opfer im Streit um eine Frau ohne Vorwarnung in den Hals. Dieser habe eine circa fünf Zentimeter lange, stark blutende Schnittwunde erlitten.
Der Mann war nach der Tat in sein Heimatland, die Türkei, geflüchtet, wo er seither gelebt hatte. Der 40-Jährige arbeitet dort in der Tourismusbranche und wollte vor kurzem beruflich nach Deutschland reisen, wo ihn immer noch ein Haftbefehl erwartete. Daher stellte er sich der deutschen Polizei.
21.01.2012 dv