Ingolstadt (dpa/lby). Eine schwangere junge Frau ist in Ingolstadt ermordet worden. Der Freund der 22-Jährigen wurde unter dringendem Tatverdacht festgenommen, wie die Polizei bekanntgab. Der 24-Jährige allerdings schweigt zum Tatvorwurf. Die Staatsanwaltschaft beantragte Haftbefehl gegen den Mann wegen eines «vorsätzlich begangenen Tötungsdelikts». Ein Spaziergänger fand die Leiche der jungen Frau am Sonntagmorgen in der Donau. Von der Tatwaffe fehlt jede Spur.
Möglicherweise besteht zwischen der Schwangerschaft der Deutschen mit russischem Migrationshintergrund und dem Motiv ein Zusammenhang. Durch einen genetischen Fingerabdruck soll geklärt werden, ob der Tatverdächtige der Vater des Ungeborenen ist, das bei dem Tötungsdelikt ebenfalls starb.
Zu den Hintergründen des Mordes wollen sich die Ermittlungsbehörden noch nicht äußern. Nur so viel: «Die Täter-Opfer-Beziehung ist Gegenstand der Ermittlungen», erklärt Polizeisprecher Hans-Peter Kammerer. Die Leiche des Opfers weist massive Verletzungen auf. Möglicherweise wurde die Schwangere erschlagen.
Letztes Lebenszeichen am Samstagabend
Bei dem Festgenommenen aus dem südlichen Landkreis Eichstätt soll es sich um einen Bundeswehrangehörigen handeln. Nach der Tatwaffe wurde gestern rund um den Fundort der Leiche gesucht. Dazu wurden auch Taucher nach Ingolstadt beordert, die in der Donau nach der Waffe suchten.
Die Ermittler suchen Zeugen, die in der Nacht zum Sonntag nahe des Ingolstädter Viehmarktplatzes auf einen Streit aufmerksam wurden oder womöglich sogar Hilferufe hörten. Das letzte Lebenszeichen der Schwangeren stammt vom späten Samstagabend: Kurz vor 23 Uhr hatte die 22-Jährige, die in einer Sozialwohnung lebte, noch Kontakt mit einer Nachbarin.
01.12.2015 Ta