Berlin (dpa/bb). Rätselraten im Fall des vergifteten Jungen: Auch Tage nach der Festnahme eines 23-Jährigen liegt das Motiv für den Morphium-Tod eines Kleinkindes in Berlin weiter im Dunkeln. «Der Mann schweigt zum Motiv. Er hat auch nicht erklärt, wie er an das Morphium-Pflaster gekommen ist», sagte heute der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner.
Der acht Monate alte Junge ist vor mehr als einer Woche in einer Spandauer Wohnung leblos von Rettern gefunden worden. Binnen weniger Wochen wurden damit drei Kinder in Berlin getötet.
Der Leichnam eines Säuglings, der in Hellerdorf in einer Plastiktüte lag, wird an diesem Dienstag beerdigt. Die Polizei hat nach intensiver Fahndung – auch mit einem Babymützen Foto – die Kindsmutter und deren Lebensgefährten gefunden. Sie räumten laut Staatsanwaltschaft die Tat ein und sitzen wegen Totschlags in Untersuchungshaft.
Die Ermittlungen im Fall eines vor mehreren Wochen in einem Altkleidercontainer in Neukölln gefundenen Säuglings gehen ohne konkrete Spur weiter. Das getötete Mädchen ist von Mitarbeitern einer Recyclingfirma entdeckt worden. Von den Eltern fehlt noch jede Spur.
29.04.2013 Ta