Viersen (ots). Die Polizei in Viersen konnte gestern Mittag einen mutmaßlichen Betrüger dingfest machen. Gegen12.30 Uhr wurde eine 45-jähriger Mann kasachischer Herkunft von dem angeblichen Anwalt eines Mädchens angerufen. Der Anrufer behauptete, der Sohn des Angerufenen habe einen schweren Unfall verursacht, das unfallbeteiligte Mädchen liege im Koma. Zur Kostendeckung seien 18.000 Euro erforderlich. Der Anrufer erkundigte sich, wieviel Geld im Haus sei und avisierte die Abholung von einigen tausend Euro.
Gegen 13.15 Uhr erschien dann ein unbekannter Mann, der mit einem Taxi vorgefahren war und angab, der Geldbote des Anwaltes zu sein. Der 45-jährige übergab zunächst einige tausend Euro, wurde dann aber doch skeptisch und verlangte einen Ausweis von dem Abholer. Dieser wollte daraufhin mit dem Geld flüchten, woran ihn der Viersener hinderte. Es kam zu einem Gerangel, das wiederum einen Nachbarn aufschreckte. Der Nachbar half dem Betrogenen, man informierte über Notruf die Polizei und hielt den Verdächtigen bis zum Eintreffen der Polizei fest.
Er wurde vorläufig festgenommen. Der 19-jährige Tatverdächtige aus Litauen hat keinen festen Wohnsitz in Deutschland. Er wurde bei der Rangelei verletzt und muss stationär im Krankenhaus verbleiben. Die Ermittlungen dauern an.
14.03.2013 Ta