Landsberg/Halle (dpa). Schüler eines Gymnasiums in Sachsen-Anhalt stehen in Verdacht von Nazi-Umtrieben. Die Polizei in Halle bestätigt, dass wegen Volksverhetzung und der Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole ermittelt wird. Es gehe um eine neunte Klasse des städtischen Gymnasiums in Landsberg, sagte ein Polizeisprecher. Zur Zahl der Tatverdächtigen machte er keine Angaben. Der Sachverhalt sei schon einige Tage alt.
Verschiedene Medien berichteten, Schüler hätten sich mit Hitlergruß begrüßt und über den Internetnachrichtendienst WhatsApp rechte Sprüche ausgetauscht. Es werde deswegen gegen zwei von ihnen ermittelt. Der einzige jüdische Junge in der neunten Klasse etwa habe seinem Vater Fotos von Mitschülern gezeigt, die sich mit angeklebtem Hitlerbart und -gruß präsentiert hätten, schreibt «Focus Online». Laut «Bild»-Zeitung haben die unter Verdacht geratenen Schüler auch ausländerfeindliche Parolen verschickt.
Am kommenden Montag – direkt nach den Herbstferien – soll es der «Mitteldeutschen Zeitung» zufolge eine Versammlung mit den Schülern und Eltern der neunten Klasse unter Beteiligung des Landesschulamts geben. Schulleitung, Klassenlehrerin und Schulelternrat seien von den Vorwürfen überrascht worden.
31.10.2014 Ta