Leipzig (dapd). Im Prozess um den Tod des 19 Jahre alten Irakers Kamal K. hat das Landgericht Leipzig am Freitag die beiden Täter zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Der Haupttäter muss wegen Mordes für 13 Jahre hinter Gitter, außerdem verhängte das Gericht die anschließende Sicherungsverwahrung. Den zweiten Angeklagten verurteilte die 1. Strafkammer zu einer Gefängnisstrafe von drei Jahren wegen gefährlicher Körperverletzung und ordnete die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt an. Mit dem Urteil ging das Gericht über die Forderung der Staatsanwaltschaft hinaus, die lediglich auf Totschlag plädiert hatte, und folgte weitgehend dem Antrag der Nebenkläger.
Die beiden mehrfach vorbestraften Männer aus der Neonazi-Szene im Alter von 29 und 33 Jahren hatten Kamal K. am 24. Oktober 2010 nach einer Kneipentour in der Nähe des Leipziger Hauptbahnhofs so schwer zusammengeschlagen und mit einem Messer attackiert, dass der 19-Jährige wenig später im Krankenhaus starb.
08.07.2011 dv