Markt Rettenbach (dpa/lby). Gut zwei Jahre nach dem tödlichen Ölfleck-Anschlag auf einen Motorradfahrer im Allgäu gibt es eine neue Einschätzung über das Motiv des unbekannten Täters. Bisher sind die Ermittler davon ausgegangen, dass ein Motorradfahrer-Hasser für die Serie von Ölfleck-Anschlägen verantwortlich ist. Wie die Polizei in Kempten jetzt erklärte, sehen die Experten nun das Bedürfnis einer Machtausübung als Motiv für die Taten. Wahrscheinlich wolle der Täter Angst und Verunsicherung erzeugen, um sein eigenes Selbstwertgefühl zu steigern. Die Spezialisten vermuten einen männlichen Täter, der eher zurückgezogen lebt.
Im April 2011 ist ein 37 Jahre alter Familienvater bei Markt Rettenbach im Unterallgäu mit seinem Motorrad auf einer vorsätzlich gelegten Öllache gestürzt, in ein entgegenkommendes Auto gekracht und gestorben. Nach umfangreichen Ermittlungen wurde bekannt, dass es etliche vergleichbare Fälle gibt, bei denen in Bayern und Baden-Württemberg ebenfalls vorsätzlich Schleuderfallen gelegt und zwei weitere Menschen verletzt wurden. Seitdem suchen die Fahnder einen Serientäter. Auch in Aktenzeichen XY… ungelöst“ war der Fall Thema. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordes.
10.09.2013 Ta
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