Schwerin (dpa/mv). Internetnutzer sehen sich vermehrt kriminellen Versuchen ausgesetzt, Zugangsdaten etwa für Onlinebanking oder Onlineshopping zu erlagen. Wie der Landesdatenschutzbeauftragte Reinhard Dankert in Schwerin erklärte, setzen die Täter meist gefälschte E-Mails ein, um Passwörter auszukundschaften. Diese sogenannten Phishingangriffe seien in den vergangenen Tagen stark angestiegen. Die Qualität der gefälschten E-Mails nehme dabei zu, so dass selbst Mailfilter von Antivirenprogrammen Schwierigkeiten hätten, diese zu erkennen.
Eine neue Qualität stelle die Zunahme des Phishings per Telefon dar. «Mehrfach berichteten mir Bürger, dass Telefonanrufer sich als Mitarbeiter der Firma Microsoft ausgeben», erklärte Dankert. Der angebliche Mitarbeiter warne vor einem vermeintlichen Virenbefall auf dem Computer und verspreche Reparatur per Fernwartung oder durch eine spezielle Software aus dem Internet. Auf diese Weise würden Programme installiert, die dem Angreifer Tür und Tor zum PC öffnen.
«Installieren Sie keine Software, deren Herkunft Ihnen nicht völlig klar ist», mahnte der Datenschutzbeauftragte. Links in E-Mails sollten nicht angeklickt, sondern die Internetadressen gewünschter Seiten manuell eingegeben werden. Bank- oder Kreditkartendaten sollten ohnehin nicht am Telefon herausgegeben werden.
29.04.2014 Ta