Berlin (ddn). Der Fall wir immer undurchsichtiger: Nach dem Fund von zwei getöteten Männern am Freitag in Britz ist ein weiteres Mordopfer in der Wohnanlage entdeckt worden. Die Leiche wurde in einem Mehrfamilienhaus am Neuköllner Bruno-Taut-Ring gefunden. Im Nachbarhaus waren bereits die Leichen zweier getöteter Männer geborgen worden. Die Obduktion hatte ergeben, dass die 50 und 61 Jahre alten Männer durch «Gewalt gegen Kopf und Hals» ums Leben gekommen waren. Als Tatzeitpunkt nennen die Ermittler den Abend des 8. Juli. Die Mordkommission geht von einem Zusammenhang der Taten aus. Sie fahndet jetzt nach einem etwa 20 bis 30 Jahre alten Tatverdächtigen.
Auf den dritten Toten war die Polizei durch Verwesungsgeruch an einer Wohnungstür gestoßen. Diesen hatten Beamte bei ihren Ermittlungen wahrgenommen. Nach der Öffnung der Tür fanden sie den toten 35-jährigen Wohnungsinhaber. Er dürfte bereits vor etwa drei Wochen getötet worden sein. Die Umstände ließen darauf schließen, dass beide Taten zusammenhingen. Alle drei Opfer waren alkoholkrank, kannten sich gegenseitig und verkehrten im Alkoholikermilieu.
Bei den Toten handelt es sich um den 61-jährigen Jürgen Schulz, den 50-jährigen wohnungslosen Fritz Papiest sowie die 35-jährigen Maik Seehaus. Die Polizei sucht nach einem Tatverdächtigen, der zwischen 20 und 30 Jahre alt, schlank und etwa 175 Zentimeter groß ist. Er müsse am 8. Juli eine blutende Wunde an der Hand davongetragen haben. Zeugen beobachteten eine solche Person mit blutender Hand in der Nähe des Tatortes.
12.07.2010 dv