München (dpa/lby). Aussagen einer neuen Zeugin zum Oktoberfestattentat könnten auf mögliche Mittäter oder Hintermänner hinweisen. Die Frau war zur Zeit des Attentats am 26. September 1980 Krankenschwester in einem Unfallkrankenhaus in Norddeutschland. Dort sei ein junger Mann mit zerfetztem Unterarm behandelt worden, der sich zunächst weigerte, den Ärzten zu sagen, wie es zu der schweren Verletzung gekommen war, sagte sie in den ARD «Tagesthemen». Ein Handfragment vom Tatort wurde von den Ermittlern dem Attentäter Gundolf Köhler zugeordnet worden, der bei dem Anschlag starb. Opfervertreter zweifelten stets an, dass die Hand Köhler gehört.
Bei dem Anschlag wurden 13 Menschen getötet, darunter Köhler, früherer Anhänger der dann verbotenen rechtsextremistischen «Wehrsportgruppe Hoffmann». Die Ermittler schlossen die Akten damals mit der Feststellung, Köhler habe das Attentat aus persönlichem Frust begangen. Im vergangenen Dezember nahm der Generalbundesanwalt die Ermittlungen wieder auf.
04.02.2015 Ta