Leipzig (dpa/sn). Im Fall des in Leipzig aufgeflogenen Online-Handels mit Drogen sitzt der 20-jährige Verdächtige weiter in Untersuchungshaft und schweigt. Der Mann mache ebenso wie ein inhaftierter mutmaßlicher Drogenkurier von seinem Recht auf Aussageverweigerung Gebrauch, erklärte Oberstaatsanwalt Ricardo Schulz der Deutschen Presse-Agentur.
Nach mehr als einjährigen Ermittlungen sprengte die Polizei kürzlich ein weltweites Drogennetz und ermittelte den 20-jährigen als mutmaßlichen Betreiber. Er sitzt seit März in Untersuchungshaft. Im Zimmer des jungen Mannes, der noch bei seinen Eltern lebte, wurden 360 Kilogramm Drogen mit einem Marktwert von mehr als vier Millionen Euro gefunden. Über dass Internet konnten Konsumenten fast alle Arten von Drogen bestellen, die auf dem Markt erhältlich sind. Der Drogenhandel lief über eine Verschlüsselungssoftware. Die Lieferung kam per Post.
Ein Ende der Ermittlungen sei noch nicht in Sicht, sagte Schulz. Die sichergestellten Drogen würden derzeit analysiert. Bisher hätten sich keine Hinweise auf weitere Mittäter ergeben. Es gebe auch keine Hinweise darauf, dass der Verdächtige Teil einer überregionalen Organisation ist.
27.04.2015 Ta