Berlin (dapd). Ein ehemaliger Leiter eines Berliner Ordnungsamts ist wegen Veruntreuung von 264.000 Euro angeklagt. Dem 42-jährigen Amtsrat werden Unterschlagung und gewerbsmäßige Untreue in 175 Fällen vorgeworfen, wie eine Sprecherin der Berliner Staatsanwaltschaft am Donnerstag sagte.
Als Chef des Ordnungsamts Steglitz-Zehlendorf soll er von April 2006 bis Juli 2010 wöchentlich Gelder aus dem Tresor entnommen und für private Zwecke ausgegeben haben. Der Mann sei teilweise geständig, sagte die Sprecherin. Der Haftbefehl sei gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt worden.
Dem Amtsleiter unterstand die Zahlstellenverwaltung und damit die gesamten Bareinnahmen der Behörde wie Einzahlungen von Verwarnungsgeldern. Das Kassensystem war Anfang 2006 auf Drängen des Leiters eingeführt worden.
26.05.11 wel