Gießen (dpa/lhe). Eine 72 Jahre alte Frau aus dem Vogelsbergkreis wird verdächtigt, jahrelang Pflegegeld für ihre tote Freundin kassiert und diese zudem nicht ordnungsgemäß bestattet zu haben. Bei einer Durchsuchung entdeckten Ermittler den Leichnam der betagten Dame, wie die Staatsanwaltschaft und Polizei in Gießen mitteilten. Die Obduktion habe aber bislang keine Hinweise auf ein Verbrechen ergeben.
Die beiden Frauen waren nach Angaben eines Sprechers der Staatsanwaltschaft befreundet. Die 72-Jährige pflegte demnach die Ältere, die heute 90 Jahre alt wäre. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie wahrscheinlich bereits 2005 starb.
Gegen die 72-Jährige wird seit Dezember wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betruges ermittelt. Sie habe ausgesagt und sei kooperativ, sagte der Sprecher. Details nannte er nicht. Wie viel Pflegegeld und Rente sie eingesteckt haben soll, sei noch unklar.
14.06.2014 Ta