Plötzlich explodiert der Kamin

Kripo vermutet perfiden Mordanschlag - Tatverdächtiger in U-Haft

Jähes Ende eines gemütlichen Abends: Ein Ehepaar in Steinberg am See im Norden Bayerns hatte seinen Kaminofen angemacht. Nach einer Weile legte die Frau nochmal ein Holzscheit nach, da geschah es: Der Kamin explodierte, die Glasscheibe des Ofens zerbarst. Eine Stichflamme schoss heraus und verletzte den Ehemann. Die Kripo fand heraus: Das war ein heimtückischer Mordanschlag.

Steinberg am See (dpa/lby). Perfider Mordanschlag in der Oberpfalz. Durch eine Sprengvorrichtung in seinem häuslichen Kamin ist ein 59-Jähriger in Steinberg am See (Landkreis Schwandorf) verletzt worden. Wie die Polizei bekanntgab, hatte die 57 Jahre alte Ehefrau des späteren Opfers den Kamin in der gemeinsamen Wohnung gerade nachgeschürt. Kurz darauf kam es zu einer Explosion in dem Ofen, eine Stichflamme ließ die Glasscheibe zerbersten. Dabei wurde der Mann verletzt.

Die Polizei fand später bei der Untersuchung des Ofens einen metallischen Gegenstand. Dabei könnte es sich nach ersten Erkenntnissen um eine selbst gebaute Sprengvorrichtung handeln.

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Amberg deuten mittlerweile darauf hin, dass ein 67 Jahre alter Mann aus demselben Landkreis das Metallstück in ein Holzstück eingearbeitet hatte. Mit dem Mann befindet sich das Ehepaar seit längerer Zeit im Streit. Bei einer Durchsuchung wurden mehrere Beweismittel sichergestellt. Gestern erging Haftbefehl gegen den Mann wegen Verdachts des versuchten Mordes und des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion.

Foto: Margot Kessler/pixelio.de

17.01.2016 Ta