Schwerin (dpa/mv). In Mecklenburg-Vorpommern werden immer mehr Cannabispflanzen illegal und professionell angebaut. Der Wirkstoffgehalt der Hanfpflanzen steigt, wie das Landeskriminalamt (LKA) in Schwerin bekanntgab. Die Polizei hat in diesem Jahr bereits elf Cannabisplantagen im Land ausgehoben. Das LKA befürchtet daher eine erneute Zunahme des illegalen Anbaus im Vergleich zum Vorjahr. 2013 wurden 24 Plantagen entdeckt, 2012 waren es 16.
Darüber hinaus lassen immer professionellere Anbaumethoden den Gehalt des Wirkstoffs THC (Tetrahydrocannabinol) in die Höhe schnellen. Es seien bereits THC-Gehalte von mehr als 30 Prozent ermittelt worden. Im Durchschnitt liege er bundes- wie landesweit nur knapp über 10 Prozent. Für Konsumenten sei die Wahl der Größenordnung einer Konsumeinheit und somit die Wirkung schwerer kalkulierbar geworden, hieß es. Noch vor 10 bis 15 Jahren habe der THC-Gehalt im Naturanbau bei Marihuana durchschnittlich zwischen 1 und 5 Prozent gelegen.
Zudem könnten Konsumenten schwerer abschätzen, ob sie eine geringe oder eine nicht geringe Menge der Droge besitzen, da der Unterschied vom Wirkstoffgehalt abhängt. Das mache jedoch auch einen Unterschied bei der Strafbarkeit und Strafzumessung aus.
19.05.2014 Ta