Regensburg (dpa/lby). Nach der neunten Brandstiftung in einem Regensburger Mehrfamilienhaus steht die Polizei vor einem Rätsel. «Wir wissen nicht, wer die Brände gelegt hat. Wir ermitteln in alle Richtungen, können auch nicht ausschließen, dass ein Bewohner die Brände gelegt hat», sagte Polizeisprecher Stefan Hartl. Bis jetzt gibt es weder Hinweise auf ein mögliches Motiv des Täters, noch lässt sich ein gleichbleibendes Tatmuster erkennen. Die Brände wurden zu unterschiedlichen Tageszeiten gelegt – mal spät in der Nacht, mal früh am Morgen oder am Abend.
Der vorerst letzte Feueralarm wurde in der Nacht zu gestern ausgelöst. Kurz nach Mitternacht hat ein Unbekannter im Keller des Hauses ein Fahrrad in Brand gesetzt. Ein Anwohner bemerkte das Feuer und konnte es rasch löschen.
Begonnen hat die Brandserie im Januar, als eine Fußmatte angezündet wurde. Drei Wochen später brannte im Treppenhaus ein Kinderwagen. Drei Menschen erlitten dabei eine Rauchvergiftung. Anschließend zündete der unbekannte Feuerteufel im Keller ein Fahrrad und im Treppenhaus einen Rollator an. Anfang April brannte ein Gegenstand auf dem Dachboden. Glücklicherweise konnten die Bewohner bislang in allen Fällen rasch die Feuerwehr alarmieren oder selbst das Feuer löschen.
Doch die Angst geht um: Was, wenn kein glücklicher Zufall dazu führt, dass jemand das Feuer bemerkt?
23.04.2014 Ta