Berlin (dpa/bb). In Berlin hat es nach Polizeiangaben mindestens zwei fremdenfeindliche Attacken gegeben. Am U-Bahnhof Pankow wurde ein 33-Jähriger beleidigt und anschließend tätlich angegriffen. Aus einer Gruppe heraus habe ein Mann den Marokkaner anfangs mit Worten attackiert, berichtet die Polizei. Als ihn der Beleidigte zur Rede stellen wollte, habe der andere versucht, sein Opfer zu schlagen und zu treten. Es wurde dabei verletzt.
Schließlich verschwand die Gruppe in einer nahe gelegene Bar. Beim Anblick der von dem Marokkaner alarmierten Polizei ergriff der Angreifer die Flucht. Bei ihm wie bei den übrigen Gruppenmitgliedern soll es sich um Deutsche handeln. Ob sie der rechtsextremen Szene angehören, blieb unklar.
Staatsschutz hat Ermittlungen übernommen
Im U-Bahnhof Strausberger Platz in Friedrichshain soll laut Polizei ein Unbekannter zwei 17 und 19 Jahre alte Brüder beleidigt haben, woraufhin sich zwischen ihnen ein Streit entspann. Schließlich habe der Tatverdächtige dem älteren der Brüder eine Bierflasche an den Kopf geworfen und sei mit dem Zug in Richtung Hönow davongefahren.
Der 19-Jährige erlitt eine Platzwunde und wurde von Rettungssanitätern zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Sein Bruder blieb unverletzt. Beide sind nach Angaben eines Polizeisprechers türkischstämmige Deutsche. Sowohl zu der Attacke in Pankow als auch zu derjenigen in Friedrichshain ermittelt der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes.
09.08.2015 Ta