Mönchengladbach/Schwalmtal (dapd). Nach dem Raubmord an einer 73-jährigen Frau aus Schwalmtal (Kreis Viersen) hat die Polizei zwei junge Männer als Tatverdächtige festgenommen. Die beiden 20-Jährigen hätten gestanden, die Frau in ihrem Haus überfallen und anschließend getötet zu haben, sagte der zuständige Chefermittler der Polizei am Donnerstag in Mönchengladbach. Gegen sie wurde Haftbefehl wegen gemeinschaftlichen Mordes und Raubes mit Todesfolge
erlassen.
Die Polizei war den beiden jungen Männern nach Hinweisen aus der Nachbarschaft und der Familie des Opfers auf die Spur gekommen. Es sei schnell klar gewesen, dass die Täter Ortskenntnisse gehabt haben mussten. Einer der beiden 20-Jährigen hatte entsprechende Kenntnisse, weil er jahrelang in der Nachbarschaft der 73-Jährigen gewohnt hatte. Die Frau sei für ihn wie eine «Oma» gewesen, hieß es.
Laut Geständnis hatten sich die beiden jungen Männer in der Nacht zum Dienstag im Internet verabredet. Zunächst hatten sie nur gemeinsam «abhängen» wollen, dann kamen sie auf die Idee, in das Haus der angeblich im Krankenhaus liegenden Rentnerin einzubrechen. An dem Haus angekommen bemerkten sie, dass die Frau doch da war. Dennoch klingelten sie mitten in der Nacht, stießen die Frau zu Boden und töteten sie durch «Gewalt gegen den Hals». Anschließend durchsuchten sie das ganze Haus, raubten Schmuck und ein Notebook.
Die Leiche der Seniorin wurde am Dienstagvormittag von einem Angehörigen in der Wohnung entdeckt. Die Beute verkauften die beiden Männer am Dienstag in Mönchengladbach für etwas mehr als 50 Euro.
Einer der beiden Tatverdächtigen ist laut Polizei bislang noch
nicht vorbestraft, der frühere «Nachbarsjunge» des Opfers soll unter anderem bereits Einbrüche, Ladendiebstähle und Fahrzeugdiebstähle begangen haben.