Deißlingen (dpa/lsw). Ein 38 Jahre alter Landwirt ist auf seinem Bauernhof in Deißlingen (Kreis Rottweil) angegriffen und getötet worden. Bei dem Tatverdächtigen handele es sich um einen 61 Jahre alten Wohnsitzlosen, gab die Polizei bekannt. Gegen den staatenlosen Mann aus Ungarn wurde Haftbefehl wegen Mordes und räuberischer Erpressung mit Todesfolge erlassen. Er sitzt in Haft. Er soll den Hofladen auf dem Gelände überfallen und die Schwägerin des Landwirts gefesselt haben. Die Polizei nahm den Verdächtigen in einem Wald fest.
Die Gewalttat ereignete sich am Morgen in dem abseits gelegenen Bauernhof. Der Wohnsitzlose plante demnach einen Überfall, dabei kam es zu der tödlichen Auseinandersetzung. Nach derzeitigem Ermittlungsstand wollte der 38-Jährige seiner Schwägerin und auch seinen Eltern zu Hilfe kommen, die der Mann ebenfalls mit dem Messer bedrohte. Der Jungbauer griff den Räuber an, es kam zu einem Gerangel, bei dem beide zu Boden fielen. Der 38-Jährige erlitt dabei so schwere Stichverletzungen, dass er noch am Tatort starb.
Der mutmaßliche Täter ergriff die Flucht und versteckte sich in einem nahen Waldstück. Dort wurde er kurz darauf von der Polizei entdeckt und festgenommen. Er hatte Bargeld bei sich, das er bei seinem Raubüberfall erbeutet hatte – etwas über 200 Euro. Die Familie auf dem Bauernhof und deren Angehörigen mussten psychologisch betreut werden.
07.10.2015 Ta aktualisiert: 18.00 Uhr