Gießen/Koblenz (dpa). Bei einer bundesweiten Razzia gegen eine mutmaßliche Schwarzarbeiterbande haben Ermittler fünf Verdächtige aus Hessen und Rheinland-Pfalz festgenommen. Mehr als 500 Zollbeamte und Steuerfahnder hätten über 50 Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht, gaben die Staatsanwaltschaften Gießen und Koblenz sowie das Hauptzollamt Gießen und die Steuerfahndung bekannt. Es geht demnach um Betrug, vorenthaltene Sozialversicherungsbeiträge sowie um Steuerhinterziehung in Millionenhöhe. Die 24-köpfige Bande soll bei Bauprojekten in ganz Deutschland tätig geworden sein.
«Durch fingierte Zahlungen von etlichen Scheinfirmen versuchte die Bande, die Schwarzarbeit gegenüber den Behörden zu verschleiern», erläutern die Ermittler. Die Festgenommenen, der Geschäftsführer einer Baufirma aus dem rheinland-pfälzischen Neuwied, dessen Tochter sowie drei Geschäftsmänner aus Hessen, sollen einem Haftrichter vorgeführt werden.
Bei den Durchsuchungen fanden die Ermittler nach eigenen Angaben umfangreiche Beweismittel sowie illegale Waffen. Zudem wurden Bargeld und Werte von insgesamt etwa einer Million Euro gesichert.
26.02.2015 Ta