Berlin (dpa/bb). Bei einer Drogenrazzia in einem Berliner Lokal ist ein 36-jähriger Mann angeschossen worden. Wie die Polizei erklärte, ist der Schuss aus einer SEK-Waffe in den Fuß des Verdächtigen ein Versehen gewesen. Die Beamten des Spezialeinsatzkommandos wollten demnach bei einer Durchsuchung eines Lokals auf einen Schäferhund schießen, der auf sie losgegangen war.
«Ein Hund bewegt sich unheimlich schnell», sagte ein Polizeisprecher heute. Daher habe der Schuss nicht das Tier, sondern den Fuß des Verdächtigen getroffen. Die Umstände des Vorfalls solle ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung klären.
Drogenfahnder wollten gestern auf richterliche Anordnung das Lokal durchsuchen. Das Spezialeinsatzkommando war dabei, weil in den Räumen auch eine Waffe vermutet wurde. Dem Polizeisprecher zufolge entdeckten die Ermittler eine geringe Menge Marihuana sowie zwei Schreckschusswaffen. Gegen den 36-Jährigen lägen mehrere offene Haftbefehle wegen Drogenhandels in Berlin vor. Er wurde wegen seiner Fußverletzung ambulant im Krankenhaus behandelt.
09.08.2013 Ta