München (dpa/lby). Wegen rechtsextremer Schmierereien hat die Polizei in München drei Neonazis vorläufig festgenommen. Die zwei 20 und 27 Jahre alten Männer sowie eine 20-jährige Frau sollen gestern vor der Rosa-Luxemburg-Stiftung und einem linken Wohnprojekt mit Kreide rechte Parolen auf die Straße geschrieben haben – unter anderem «Anti-Antifa», ein Kürzel für Neonazis. Wie die Polizei heute erklärte, prüfen die Ermittler, ob es einen Zusammenhang mit früheren Beschädigungen an linken Einrichtungen gibt.
Seit Mitte April, dem ursprünglich geplanten Termin für den Beginn des Prozesses um die Morde des «Nationalsozialistischen Untergrunds» (NSU), gab es eine Reihe von Angriffen auf linke Initiativen. Erst vor einer Woche wurden vier Fenster der Rosa-Luxemburg-Stiftung und des Kurt-Eisner-Vereins eingeschlagen. Die Einrichtung und die Polizei vermuteten einen rechtsextremen Hintergrund und einen Zusammenhang mit dem NSU-Prozess.
30.05.2013 Ta