Bad Reichenhall (dpa/lby). Im Fall des Raubmords von Bad Reichenhall erhofft sich die Sonderkommission «14. Juli» von der Gegenüberstellung des überlebenden Opfers mit dem Tatverdächtigen wesentliche Erkenntnisse. «Das ist ein ganz entscheidender Punkt unseren Ermittlungen», sagte Polizeisprecher Franz Sommerauer heute Vormittag. Wann und in welcher Form die Gegenüberstellung des 21-Jährigen mit der 17-jährigen Frau stattfindet, steht noch nicht fest. Dies hänge auch vom Gesundheitszustand der jungen Frau ab. Sie hat bei dem Raubüberfall vor zwei Wochen schwere Schnittverletzungen davongetragen.
Ein weiterer Ermittlungsschwerpunkt ist der Vergleich von DNA-Spuren an beiden Tatorten mit dem genetischen Fingerabdruck des Verdächtigen. Da es sich an den Orten der Raubüberfälle um vermischte Spuren handelt, könne die Auswertung längere Zeit dauern, so der Sprecher. Auch Helfer haben an den Tatorten Spuren hinterlassen.
Der 21-jährige Tatverdächtige bestreitet die Überfälle. Er wurde am Donnerstag in Bad Reichenhall von Beamten eines Sondereinsatzkommandos in einem Auto festgenommen. Tags darauf erließ der Ermittlungsrichter Haftbefehl wegen Mordes und versuchten Mordes. Die Ähnlichkeit des Mannes mit dem Phantombild, das nach den Angaben der 17-Jährigen entstand, ist laut Polizei verblüffend. Der Täter hat einen 72-Jährigen in der Nacht nach dem WM-Finale auf der Straße ermordet. Kurz darauf überfiel er die 17-Jährige und raubte auch sie aus.
28.07.2014 Ta