Erfurt (dpa/th). Die Ermittlungen zur einer Serie von Reizstoff-Attacken auf ein Restaurant in Erfurt treten weiter auf der Stelle. Die Vernehmung eines Beschuldigten habe keine neuen Erkenntnisse gebracht, sagte eine Sprecherin der Erfurter Staatsanwaltschaft. In den Vernehmungen habe er die Vorwürfe bestritten. Er bestehe aber weiterhin ein Anfangsverdacht, dass er in den Sanitärräumen des mexikanischen Restaurants seit Mitte Juni mehrfach eine ätzende Flüssigkeit versprüht habe.
Bei den drei Vorfällen wurden insgesamt 27 Menschen verletzt. Ein 29-Jähriger musste wegen Atembeschwerden von einem Notarzt versorgt werden. Am vergangenen Donnerstag hat die Polizei mehrere Räume in der Landeshauptstadt durchsucht, unter anderem das Lokal und eine Personalwohnung. Ob es sich bei dem Beschuldigten um einen Mitarbeiter handelt, ist weiter unklar. Zuletzt ermittelte eine Sonderkommission der Polizei in dem Fall.
Einen Zusammenhang zwischen den Anschlägen und der Insolvenz des Restaurant-Eigentümers gibt es aber offenbar nicht. Bereits mehrere Monate vor Beginn der Attacken habe dieser im Februar die Zahlungsunfähigkeit angemeldet, sagte ein Sprecher des Erfurter Amtsgerichts. Am 3. Juli sei das Verfahren eröffnet worden. Die Verhandlung vor dem Amtsgericht über die weiteren Schritte sei für Ende August geplant.
17.07.2013 Ta