Göttingen (dpa/lni). Gut einen Monat nach dem ersten Verbot eines Clubs der Hells Angels in Niedersachsen geht die Polizei weiter gegen die Rocker vor. Drei Männer seien festgenommen worden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Göttingen. Anlass seien Hinweise auf ein illegales Drogengeschäft gewesen. Das «Göttinger Tageblatt» meldete, dass maskierte Beamte die drei Mitglieder des verbotenen Göttinger Ablegers der Hells Angels auf dem Parkplatz einer Fastfood-Kette gefasst haben.
In den Autos der Verdächtigen seien 5.000 Euro Bargeld, aber keine Drogen gefunden worden, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Das Geld wurde beschlagnahmt. Die Verdächtigen befänden sich wieder auf freiem Fuß.
Das Innenministerium hat den in Adelebsen (Kreis Göttingen) ansässigen Club der Hells Angels Ende Oktober verboten. Hintergrund ist ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der versuchten Erpressung, unter anderem gegen den Anführer des Clubs, der seit Wochen in Untersuchungshaft sitzt. Die Polizei führt nach Angaben des Innenministeriums gegen die 14 Mitglieder des Clubs insgesamt rund 90 Ermittlungsverfahren wegen diverser Straftaten.
02.12.2014 Ta